Der Sternenhimmel im April
Merkur ist unsichtbar. Venus beginnt ihre Morgensichtbarkeit zaghaft; am 27. erreicht sie ihre größte scheinbare Helligkeit. Mars wird allmählich zum Objekt der ersten Nachthälfte, seine Helligkeit sinkt weiter. Jupiter steht immer tiefer am Abendhimmel, Saturn ist unsichtbar. Am Abend des 1. bedeckt der zunehmende, untergehende Mond einen Teil der Plejaden (Fernrohr). Das Wintersechseck steht in der ersten Nachthälfte im Westen. Der Mitternachtshimmel wird von den Frühlingssternbildern dominiert und präsentiert sich ohne Milchstraße, die um diese Jahreszeit nicht zu sehen ist (aus dem Astronomischen Almanach für Österreich 2025).
Himmel ohne Milchstraße
In klaren Frühlingsnächten fällt es zunächst gar nicht auf, doch irgendwann stellt sich die Frage: "Wo ist eigentlich die Milchstraße?". In der Tat ist sie um diese Jahreszeit bei uns so gut wie gar nicht zu sehen. Das hat einen ganz einfachen Grund.
Bild links: Foto des Frühlingshimmels ohne Milchstraße, aufgenommen in einer sehr dunklen Nacht auf der Hohen Wand am 9. Mai 2024 (Alexander Pikhard)
Sehen wir bald die hellste Nova seit 1975?
Der veränderliche Stern T Coronae Borealis (T CrB) ist eine so genannte "rekurrierende Nova". Aus bisherigen Beobachtungen ergab sich, dass der Stern etwa alle 80 Jahre einen Helligkeitsausbruch zeigt. Demnächst könnte dies wieder der Fall sein. Ein regelmäßiger Blick zum Sternbild der Nördlichen Krone ist jedenfalls ratsam, denn bei einer Nova handelt es sich um ein eher kurzes Spektakel.
Lage des Sternbilds der Nördlichen Krone am Osthimmel nach Mitternacht samt dem Ort der zu erwartenden Nova.
Simulation mit Stellarium, www.stellarium.org.
Bei einem Ausbruch dürfte die Nova die zweite oder dritte Größenklasse erreichen, würde also mit freiem Auge zu erkennen sein. Bei zweiter Größenklasse wäre sie die hellste Nova seit jener im Jahr 1975 im Sternbild Schwan.
Astronomischer Almanach für Österreich
Zur Beobachtungsplanung oder zum Mitnehmen in die Dunkelheit sind gedruckte Unterlagen auch im Computerzeitalter noch hilfreich.
Internationale Beobachtungsprogramme
Der Österreichische Astronomische Verein nimmt derzeit mit Ausnahme der Weiterleitung von Meteorbeobachtungen selbst keine Sammlung oder Auswertung von Beobachtungen vor. Fortgeschrittene Beobachter sollten sich aber an internationalen Programmen beteiligen. Zum Beispiel:
- Mond, Planeten und Kleinplaneten:
- Association of Lunar and Planetary Observers (ALPO): http://www.alpo-astronomy.org
- Sternbedeckungen durch Mond, Planeten und Kleinplaneten:
- International Occultation Timing Association (IOTA): https://occultations.org/