Totale Mondfinsternis, 7. September 2025
Am Abend des 7. September können wir eine totale Mondfinsternis sehen. Der Mond geht vor Beginn der Totalität auf, so dass diese zur Gänze zu sehen ist, wenn auch in der Abenddämmerung und daher anfänglich nicht allzu markant. Am besten ist der verfinsterte Mond zwischen etwa 20.30 Uhr und 20.53 Uhr MESZ eine Handbreit hoch über dem Horizont im Ostsüdosten zu sehen.
Saturn ohne Ringe
Alle 15 Jahre bietet sich ein seltenes Schauspiel beim Saturn: Die Kantenstellung. Dabei zeigt sich der äußerste mit freiem Auge sichtbare Planet unseres Sonnensystems für einen gewissen Zeitraum ohne Ringe. Mit freiem Auge äußert sich das in einer viel geringeren Helligkeit, beim Blick durchs Fernrohr fehlt genau das, was diesen Planeten so einmalig macht, sein Ringsystem. Leider werden wir dieses Schauspiel heuer kaum beobachten können. Immerhin wird sich Saturn aber vor allem gegen Jahresende noch einmal sehr "schlank" zeigen.
Bild: Simulierter Anblick des Saturn am 6. Mai 2025.
Astro-Fototipp: Kugelsternhaufen M13 im Herkules
Ab Mai steigt im Osten das Sternbild Herkules am abendlichen Frühlingshimmel stetig empor. Herkules ist das fünftgrößte Sternbilder am Himmel und auch wenn es keine besonders auffälligen Sterne besitzt, ist es dennoch ein lohnendes Ziel für Himmelsbeobachter und Astrofotografen.
Denn im Herkules befinden sich mit Messier 13 und Messier 92 zwei eindrucksvolle Kugelsternhaufen, die sich sowohl für visuelle Beobachtungen wie auch für Astrofotografie als besondere Schmankerl anbieten.
Aufnahmedaten: Christian Maurer, Wien, f/5 Newton Teleskop, Kamera ZWO ASI 2600MC, Belichtungszeit 116,5 Minuten (233 x 30 Sek)
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Venus am Morgenhimmel
Venus beschert uns in acht Jahren fünf Abend- und fünf Morgensichtbarkeiten. Dabei sind auf der Nordhalbkugel der Erde jene Morgensichtbarkeiten am besten, die in die zweite Jahreshälfte fallen. Das ist bei dieser Sichtbarkeit der Fall.
Foto: Venus kurz nach ihrem Auftauchen am Morgenhimmel am 26. März 2025, nur drei Tage nach der unteren Konjunktion. Aufgenommen von Wolfgang Vollmann mit einem Teleobjektiv, entsprach der Anblick jenem in einem Fernglas.
Nachlese: Die wiederkehrende Nova T Coronae Borealis - ein Vortrag von Wolfgang Vollmann
Am 25. April 2025 hielt der bekannte Amateur-Astronom Wolfgang Vollmann einen interessanten Vortrag zur wiederkehrenden Nova T Coronae Borealis (T CrB) im Festsaal des Alpenvereins in der Walfischgasse in Wien.
Aus bisherigen Beobachtungen ergab sich, dass der Stern etwa alle 80 Jahre einen Helligkeitsausbruch zeigt. In seinem Vortrag ging Wolfgang Vollmann unter anderem auch der Frage nach, wann der nächste Ausbruch erfolgen könnte. Dies wird laut Vollmann vermutlich in diesem Jahr nicht mehr der Fall sein. Ein regelmäßiger Blick zum Sternbild der Nördlichen Krone kann dennoch nicht schaden. Bei einem Ausbruch dürfte die Nova die zweite oder dritte Größenklasse erreichen, würde also mit freiem Auge zu erkennen sein. Bei zweiter Größenklasse wäre sie die hellste Nova seit jener im Jahr 1975 im Sternbild Schwan.
Wolfgang Vollmann
Der Vortrag von Wolfgang Vollmann steht am Ende des Artikels als Download zur Verfügung!