Uranus ist der siebte Planet unseres Sonnensystems, ein Eisriese, der sich durch seine extrem geneigte Rotationsachse auszeichnet, was zu extremen Jahreszeiten führt. Er ist bekannt für seine blaugrüne Farbe, die durch Methan in der Atmosphäre entsteht, und besitzt ein Ringsystem sowie zahlreiche Monde.
Uranus ist der erste Planet, der nicht seit altersher bekannt ist. Er wurde am 13. März 1781 von Wilhelm Herschel im Zuge einer systematischen Himmelsdurchmusterung entdeckt.
Uranus ist bei sehr guten Bedingungen freiäugig sichtbar, allerdings entspricht seine Helligkeit nur einem gerade noch erkennbaren Stern 6. Größe. Hingegen zählen alle der Sonne und der Erde näheren Planeten – von Merkur bis Saturn – mit einer Helligkeit von mindestens 1. Größe zu den auffälligsten Objekten am Himmel und sind seit dem Altertum und der Antike als Wandelsterne wohlbekannt. Auf Grund seiner langsamen Bahnbewegung blieb Uranus auch nach der Erfindung des Fernrohrs noch lange als Planet unerkannt und wurde bei vereinzelten Beobachtungen für einen Fixstern gehalten. Das tat auch John Flamsteed, der ihn 1690 als Stern Nr. 34 im Stier erstmals katalogisierte.
Daten und Fakten
Planetentyp | Eisriesenplanet |
Durchmesser | 51.118 km |
Masse | 14,5 x Erde |
Mittlere Dichte | 1,3 g/cm3 |
Schwerebeschleunigung | 8,7 m/s2 |
Rotationsperiode | 17h 15m (retrograd) |
Neigung der Rotationsachse | 97,8° |
bekannte Monde | 29 |
Zusammensetzung | 83% H, 15% He, 2% CH4 |
Oberflächentemperatur | -197°C |
Umlaufzeit um die Sonne | 84,0 Jahre |
Entfernung von der Sonne | 2,74 bis 3,01 Mrd. km |
Bahnexzentrizität | 0,047 |
Bahnneigung | 0,8° |
scheinbare Helligkeit | 5,4 bis 6,0 |
scheinbarer Durchmesser | 3,3" bis 4,1" |
Uranus aus der Nähe
Uranus, aufgenommen von der Raumsonde Voyager 2. Credit: NASA/JPL.
Größenvergleich Erde - Uranus (Fotomontage). Credit: NASA/JPL.
Beobachtungstipps
- Finden und Sehen ist schon fast alles!
- Ab einer ca. 60-fachen Vergrößerung unterscheidet sich Uranus als kleines, blaßgrünes Scheibchen von den Sternen in seiner Umgebung.
- Die hellsten Uranusmonde sind erst in Fernrohren ab ca. 25cm Öffnung zu sehen.
- Siehe auch Tipps zur visuellen Planetenbeobachtung
Fototipps
- Selbst bei langer Brennweite wird es schwierig, Uranus als Scheibchen abzubilden.
- Die Flächenhelligkeit ist gering, die Einzelbelichtungszeit wird deutlich länger als bei den hellen Planeten.
- Die hellsten Uranusmonde - Miranda, Ariel, Umbriel, Titania und Oberon - können mit Amateurmitteln fotografisch erfasst werden. Ihr Winkelabstand vom Planeten ist aber sehr klein. Simulationsprogramme wie Stellarium helfen beim Identifizieren.
- Siehe auch Tipps zur Planetenfotografie
Siehe auch
- Wikipedia-Link zum Uranus (deutsch)
- Wikipedia-Link zum Uranus (englisch, etwas ausführlicher und aktueller)
Die Uranusbahn im Sonnensystem
Die Uranusbahn im Sonnensystem