Merkur ist der kleinste und auch der sonnennächste Planet unseres Sonnensystems. Er umkreist die Sonne einmal in 88 Tagen auf einer elliptischen Bahn im Abstand von 46 bis 70 Millionen Kilometer.
Der sonnennahe Planet ist schwierig zu beobachten. Nur jeweils zwei bis dreimal pro Jahr zeigt er sich in der Abend- oder Morgendämmerung für wenige Wochen.
Merkur ist der kleinste und innerste Gesteinsplanet unseres Sonnensystems, der die Sonne am schnellsten umkreist. Er ist bekannt für extreme Temperaturschwankungen aufgrund seiner fehlenden Atmosphäre, die von bis zu 450°C auf der Tagseite auf -170°C auf der Nachtseite reichen. Die Oberfläche ähnelt dem Mond, ist von Einschlagkratern übersät und besitzt keine Monde oder Ringe.
Daten und Fakten
Planetentyp | Gesteinsplanet |
Durchmesser | 4.881 km |
Masse | 0,055 x Erde |
Mittlere Dichte | 5,4 g/cm3 |
Schwerebeschleunigung | 3,7m/s2 |
Rotationsperiode | 58,6 Tage |
Neigung der Rotationsachse | 0° |
bekannte Monde | keine |
Atmosphäre | Spuren |
Oberflächentemperatur | -193°C bis +427°C |
Umlaufzeit um die Sonne | 88 Tage |
Entfernung von der Sonne | 46,0 bis 69,8 Mio. km |
Bahnexzentrizität | 0,206 |
Bahnneigung | 7,0° |
scheinbare Helligkeit | -2,5 bis +7,3 |
scheinbarer Durchmesser | 4,5" bis 13" |
Merkur aus der Nähe
Merkur, aufgenommen von der Raumsonde Messenger. Credit: NASA/JPL.
Größenvergleich Merkur - Erde (Fotomontage). Credit: NASA/JPL.
Beobachtungstipps
- Da Merkur die Sonne weit innerhalb der Erdbahn umkreist, ist er stets nur in der Nähe der Sonne zu sehen.
- Für die Beobachtung mit freiem Auge bedeutet das, dass Merkur stets nur in der Abend- oder Morgendämmerung zu sehen ist.
- Es gibt in unseren Breiten pro Jahr im Schnitt zwei bis drei Sichtbarkeitsperioden am Abend- und zwei bis drei Sichtbarkeitsperioden am Morgenhimmel. Sie dauern rund drei Wochen, wobei Merkur nur wärend zwei Wochen gut zu sehen ist.
- Es gibt keinen einfach zu merkenden Rhythmus, wann Merkur gerade zu sehen ist.
- Auskunft darüber, wann Merkur zu sehen ist, erteilt unsere Webseite, unser Astronomischer Almanach für Österreich oder geeignete Astronomiesoftware wie Stellarium (www.stellarium.org).
- Beim Aufsuchen von Merkur in der Dämmerung ist ein Fernglas hilfreich.
- Merkur bleibt stets so klein, dass auch in größeren Fernrohren Details nur schwer zu erkennen sind. Am ehesten ist die Phasengestalt des Planeten in Form einer winzigen Sichel zu sehen.
- Siehe auch Tipps zur visuellen Planetenbeobachtung
Fototipps
- In der Abend- oder Morgendämmerung steht Merkur nur tief über dem Horizont. Luftunruhe, Abdunkelung und Sekundäres Luftspektrum machen sich dort sehr unangehem bemerkbar.
- Versuchen Sie daher die Aufnahme bei Tag! Auskunft, wann Merkur kulminiert, vermittelt der Astronomische Almanach für Österreich oder auch Astronomiesoftware wie Stellarium. Das Auffinden des Planeten bei Tag kann aber schwierig sein.
- Siehe auch Tipps zur Planetenfotografie
Siehe auch
- Wikipedia-Link zu Merkur (deutsch)
- Wikipedia-Link zu Merkur (englisch, etwas ausführlicher und aktueller)
Die Merkurbahn im Sonnensystem
Die Merkurbahn im Sonnensystem