Giordano Bruno – ein Märtyrer der Wissenschaft? (Walfischg. 12)

Festsaal des Alpenvereins, Walfischgasse 12 / 1. Stock

Fr 21.4., 19h: Giordano Bruno – ein Märtyrer der Wissenschaft?

Mit Dr. Christian Pinter, Wissenschaftsjournalist und Astro-Blogger

Die Hinrichtung am Campo de' Fiori in Rom machte Giordano Bruno unsterblich. Obwohl seine Methodik wenig mit moderner Wissenschaft zu tun hat, nahm er in der Kosmologie etliche Erkenntnisse vorweg, die wir heute als gesichert erachten. Bruno sprach bereits im 16. Jh. von einem Universum ohne Grenzen, in dem jeder Beobachter bloß den Eindruck hätte, im Mittelpunkt zu ruhen. Er sagte die Existenz weiterer Planeten im Orbit um unsere Sonne voraus. Er entlarvte die Fixsterne als ferne Sonnen und stattete diese ebenfalls mit Planeten aus. Auf manchen dieser Welten, so spekulierte er, könnte sogar "etwas besseres" als die Menschheit existieren. Bruno war ein früher Anhänger der kopernikanischen Lehre, überwand deren Grenzen aber in radikalster Weise. Warum inhaftierte man ihn in Venedig, warum machte man ihm in Rom den Prozess? Und warum bestrafte man Bruno so viel härter als 33 Jahre später Galileo Galilei?

C PinterDr. Christian Pinter war mehr als drei Jahrzehnte lang als freier Wissenschaftsjournalist tätig. Für die Wiener Zeitung schreibt er seit 1991 Artikel über Astronomiegeschichte, über aktuelle astronomische Forschung und über kulturhistorische Themen. 2009 ist sein Buch "Helden des Himmels" im Verlag Kremayr & Scheriau erschienen.

(Fotos C. Pinter)

Informationen zur Veranstaltung

Beginn der Veranstaltung 21.04.2023 19:00
Ende der Veranstaltung 21.04.2023 20:30
Anmeldeschluss 21.04.2023 15:00
max. Teilnehmer 60
Teilnehmer 23
Freie Plätze 37
Einzelpreis Frei

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